Middelburg: Boskalis und Promeco

Baggerunternehmen Boskalis entscheidet sich für Schlammentsorgung durch Promeco.

Ende Januar 2015 haben im Auftrag der niederländischen Wasserwirtschaftsbehörde Rijskwaterstaat die Sanierungsarbeiten am durch Walcheren verlaufenden Kanal angefangen, und zwar am Hafeneingang von Middelburg. Boskalis entfernt hier mit Kupfer verseuchten Schlamm (von der ehemaligen Vitrit-Fabrik). Zusätzliche Schwierigkeiten: 2014 wurden hier Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Daher hat Boskalis eine spezielle Einheit gebaut, mit der der Schlamm unter Wasser ausgebaggert und auch unter Wasser in eine Wanne geschüttet werden konnte. Die Wanne wird unter einem Ponton gedreht und anschließend in einem gepanzerten Behälter herausgehoben. Anschließend wird der Schlamm durchgesiebt und an einen Standort außerhalb bebauter Gebiete transportiert. Das gesiebte Material wird mit Kameras auf Blindgänger überprüft. Im Falle eines entsprechenden Fundes werden diese an den Kampfmittelbeseitigungsdienst übergeben.

Sedimentation mit Hilfe von Flockungsmitteln
Der Schlamm wird unter Hinzugabe von viel Wasser transportiert. Ton Broeders von Promeco: „Das Wasser muss anschließend wieder raus. Das erfolgt teilweise über natürliche Sedimentation in großen Schubleichtern und teilweise mit Hilfe eines Flockungsmittels während der Nachreinigung vor dem Einleiten in das Oberflächenwasser. Für die Schlammentsorgung hat Boskalis sich für Promeco entschieden.“

Neue, von Promeco entwickelte Anlage
Bei der Nachreinigung verwendet Promeco ein optimiertes Dosierungsverfahren für das Flockungsmittel. Dabei wird eine Trockenmassemessung in der Leitung auf der Basis von Ultraschall eingesetzt. Dieses Messverfahren wurde für dieses Projekt aus Kanada importiert, da die üblicherweise eingesetzte Mikrowellentechnik für Salzwasser weniger geeignet ist. Die von Promeco hergestellte Anlage mit der entsprechenden Software kann auf einen schnell wechselnden Dosierungsbedarf reagieren. Weltweit einmalig! Selbstverständlich erfüllt das eingeleitete Wasser die Erwartungen der zuständigen Behörden.

Messung aus der Ferne
Wie immer können wir die Anlage mit Hilfe von Telemetrie fernsteuern. Die Bauführer können alle relevanten Parameter über ihre Smartphones überwachen, zu jeder Tageszeit.
Letztendlich wird die Wasserqualität verbessert, und davon wird das Ökosystem im gesamten Kanal profitieren.

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